|
Historiographie im "Dritten Reich"
Mit seiner Geschichte in der Zeit des
Nationalsozialismus (des Fachs und seiner Vertreter an den
Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten und Einrichtungen)
hatte sich die organisierte Geschichtswissenschaft in
Deutschland bis in die zweite Hälfte der 1960er Jahre nur am
Rande beschäftigt. Die Studentenbewegung und deren kritische
Nachfragen lösten dann 1965/66 einige Vorlesungsreihen an
mehreren deutschen Universitäten aus (u.a. Tübingen
[1],
Freie Universität Berlin
[2] und München
[3]),
in denen zumeist Professoren als Zeitzeugen über die
nationalsozialistische Diktatur berichteten. Im
Jahr 1966 erschien dann auch Helmut Heibers monumentales Werk
über "Walter Frank und sein Reichsinstitut für Geschichte des
neuen Deutschlands"
[4],
das sich mit Frank mit dem wohl einflussreichsten
nationalsozialistischen Historiker der ersten Jahre nach der
"Machtergreifung" beschäftigt, aber darüber hinaus auch ein
facetten- und detailreiches Bild der deutschen Historiographie
in dieser Zeit liefert und daher bis heute als eine Art Handbuch
unverzichtbar ist. "Das NS-Geschichtsbild und die deutsche
Geschichtswissenschaft"
[5] lautet der Titel der Studie, die Karl Ferdinand
Werner 1967 veröffentlichte und die einen kritischen Überblick
über die Verstrickungen deutscher Historiker mit dem Schwerpunkt
auf der Mediävistik bietet, den zu lesen bis heute lohnt. Ein
Jahr später (1968) erschien die wichtige Arbeit von Georg G.
Iggers zur geschichtstheoretischen Entwicklung der
deutschen Historiographie (1971 erstmals in deutscher
Übersetzung
[6]).
Die Entwicklung der Forschung bis in die 1990er Jahre
Mit Beginn der 1970er Jahre setzte dann eine immer weiter
zunehmende Anzahl von Spezialuntersuchungen (z.B. von Peter
Schumann zu den Historikertagen
[7]),
Darstellungen zur Entwicklung der universitären Lehre und
Forschung an einzelnen Hochschulen (Tübingen [8],
Göttingen [9],
Hamburg [10],
Gießen [11],
Bonn [12],
Marburg [13],
Halle [14]
und Jena [15],
München und neuerdings Münster [16]),
sowie unzähligen biographischen Aufsätzen und Artikeln (z.B. die
von Hans-Ulrich Wehler herausgegebene Reihe "Deutsche
Historiker" [17])
ein. Bereits im Jahr 1974 unternahm ein von Bernd Faulenbach
herausgegebener Sammelband eine erste Bestandsaufnahme über die
"Geschichtswissenschaft in Deutschland" [18].
Für die Alte Geschichte sind u.a. die Arbeiten von Volker
Losemann [19],
Karl Christ [20],
Beat Näf [21]
und Cornelia Wegeler [22]
hervorzuheben. Zwar fehlen bis heute ähnlich breit angelegte
Arbeiten (wie insbesondere die von Losemann und Näf) für die
Neuere und die Mittelalterliche Geschichte, doch wird diese
Lücke gefüllt von zahlreichen Aufsätzen [23]
und Monographien zu einzelnen Wissenschaftszweigen und
Historikern [24].
Über die Emigration von Historikern nach 1933 dagegen liegen
mehrere wissenschaftliche Werke vor [25].
Die
materialgesättigte, sozialgeschichtlich orientierte Studie von
Wolfgang Weber untersucht die "Herkunft und Karriere deutscher Historiker
und zur Geschichte der Geschichtswissenschaft". Webers hierauf aufbauendes "Biographisches Lexikon" zur
Geschichtswissenschaft im deutschsprachigen Raum ist als
Nachschlagewerk zu den biographischen Daten aller bis 1970
berufenen ordentlichen Professoren weiterhin von hohem Wert [26].
Michael Burleigh beschäftigte sich als einer der ersten mit der
sogenannten Ostforschung im "Dritten Reich" [27].
Im Jahr 1992 veröffentlichte Karen Schönwälder ihre
materialreiche Arbeit über "Historiker und Politik", in der sie
sich ausführlich mit der Haltung der deutschen Historiker zu
Krieg und Außenpolitik dieser Zeit befasst [28].
Ein Jahr später erschien Willi Oberkromes Monographie zur
"Volksgeschichte"; Untertitel:
"Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der
deutschen Geschichtswissenschaft 1918-1945" [29].
Der 42. Deutsche Historikertag 1998
Bereits die oben kurz vorgestellte Literaturauswahl
verdeutlicht, dass schon in den 1990er Jahren für das Thema
Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus von einem
allgemeinen Forschungsdesiderat keine Rede sein kann.
Dennoch gab es nur wenige Studien, die sich z.B. mit einzelnen
Forschungsrichtungen oder mit den personellen und inhaltlichen
Kontinuitäten vor und nach 1945 innerhalb der
Geschichtswissenschaft auseinandersetzten. In der Rückschau
wirken die Aufsatzthemen des 1997 von Peter Schöttler
herausgegeben Suhrkamp-Taschenbuches "Geschichtsschreibung als
Legitimationswissenschaft 1918-1945" daher wie ein
programmatischer Impuls für den im darauf folgenden
Jahr stattfindenden 42. Deutschen Historikertag [30].
Die Heftigkeit mit der hier und auch danach die Historiker und
die interessierte Öffentlichkeit miteinander stritten, hatte
ihre Ursache nicht zuletzt in dem Umstand, dass nun - oftmals
zum ersten Mal - öffentlich über einzelne einflussreiche
Historiker gestritten wurde, die in der Bundesrepublik lange
Zeit oder sogar bis dahin hohes Ansehen und Renomee genossen
hatten. Für viele der älteren Geschichtswissenschaftler ging es
mit der Reputation ihrer akademischer Lehrer auch ein wenig um
ihre eigene. Und so überrascht es nicht, dass die z.T.
anklagenden Studien denn auch v.a von jüngeren Historikern
vorgelegt wurden. Im Mittelpunkt standen dabei Otto Brunner
(1898-1982) [31],
Werner Conze (1910-1986) [32],
Karl Dietrich Erdmann (1910-1990) [33]
und Theodor Schieder (1908-1984) [34].
Kritisch hinterfragt wurden ihre wissenschaftliche Tätigkeit in
der Zeit des Nationalsozialismus - über die sie in der Regel
selbst gegenüber ihren engsten Schülern geschwiegen hatten - und
deren Verknüpfung mit der Durchführung der "Endlösung" sowie die
Verbindung zwischen nationalsozialistischer Volksgeschichte und
Ostforschung und ihrem Einfluss auf die Geschichtswissenschaft
in der Bundesrepublik. Die Resonanz innerhalb der Historikerschaft und der interessierten Öffentlichkeit auf diese
Debatten war so groß, dass ein Jahr später die Beiträge in der
Sektion "Deutsche Historiker im Nationalsozialismus" als
Sammelband in der "Schwarzen Reihe" als Fischer-Taschenbuch
erschienen [35].
Aktuelle Themen der Forschung
Der Historikertag führte zu einem neu entfachten Interesse an
dem Thema und stieß eine bis heute anhaltende Beschäftigung mit
der Historiographie im "Dritten Reich" an. Zu den Studien, deren
Vorarbeiten die Debatten auf dem Historikertag z.T. mit
ausgelöst hatten, gehören die Veröffentlichungen von Mathias
Beer [36],
Ingo Haar [37]
und Michael Fahlbusch [38].
Einen Schwerpunkt der Forschung bildet dabei die Ostforschung
und deren Protagonisten, wie z.B. Hermann Aubin (1885-1969) [39].
Ursula Wiggershaus-Müller ging 1999 der Geschichte der Historischen
Zeitschrift im "Dritten Reich" nach [40].
Im gleichen Jahr startete die Max-Planck-Gesellschaft ihr
inzwischen beendetes
Forschungsprogramm
"Geschichte der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus"; ein Schwerpunkt:
"'Ostforschung' und 'Lebensraumforschung' an
Kaiser-Wilhelm-Instituten in Zusammenhang mit der
nationalsozialistischen Eroberungspolitik".
Im Jahr 2000 erschien mit "Versäumte Fragen" ein
Sammelband, der zahlreiche Gespräche mit
Historikern zum Thema "Deutsche Historiker im Schatten des
Nationalsozialismus" zusammentrug [41].
Die Bandbreite der heutigen Forschung reicht von der
Untersuchung der "Mittelalterbilder
in den Print-, Ton- und Bildmedien des Dritten Reiches" [42],
über den Vergleich von "Reformation
und Bauernkrieg in der Geschichtsschreibung des 'Dritten
Reiches' und der DDR" [43]
bis zu biographischen "Pionierstudien" über Hans Rothfels
(1891-1976) und Ulrich Crämer (1907-1992) [44].
Das von Ingo Haar und Michael Fahlbusch herausgegebene "Handbuch
der völkischen Wissenschaften" geht der "Verflechtung von
Wissenschaft und Politik" im Nationalsozialismus nach. Die
vielfältigen Netzwerke und Arbeitsbeziehungen werden anhand von
biographischen Skizzen und Porträts wissenschaftlicher
Einrichtungen dargestellt [45].
Was bleibt,
ist nicht zuletzt die Frage, ob der Berliner Althistoriker
Arthur Rosenberg (1889-1943) Recht hatte, als er 1938 im Exil
schrieb: "Eine spätere Zeit wird feststellen müssen, dass seit
1938 eine lebendige und kritische Geschichtsforschung überhaupt
nicht mehr existierte und gar nicht existieren konnte, und dass
daher die kritische deutsche Geschichtswissenschaft seit 1933
nur noch in der Emigration weiterlebte."
[46]
Das Historische Seminar der Berliner Universität
Für die Geschichte des Historischen Seminars besonders
interessant sind natürlich Arbeiten, die sich vor allem oder
ausschließlich mit der Berliner Universität bzw. der Berliner
Geschichtswissenschaft beschäftigen. Abgesehen von einer Reihe
von Festbänden auf west- und ostdeutscher Seite, die - aus
Anlass des 150- bzw. 175-jährigen Jubiläums der Gründung der
Universität erschienen - wenn überhaupt, zumeist nur knappe
Skizzen lieferten, ist hier eigentlich bis in die 1990er Jahre
nichts zu vermerken. Dies allerdings mit der kleinen Ausnahme
einer Marburger Staatsexamensarbeit von Ernst Laubach aus dem
Jahr 1960, die sich an Hand einer Auswahl der zwischen 1933 und
1945 erschienenen Schriften mit der "Politischen Haltung der
neueren Historiker der Universität Berlin im Dritten Reich"
beschäftigt [47]. Erst 1992 erschien mit dem Sammelband
"Geschichtswissenschaft in Berlin im 19. und 20. Jahrhundert" -
der auf einer im Wintersemester 1987/88 an der Freien
Universität gehaltenen Vorlesungsreihe beruht - ein
materialreiches Handbuch zur wissenschaftlichen und personellen
Entwicklung bestimmter historischer Fächer in Berlin [48]. Im Jahr 1994 schließlich veröffentlichte die Akademie
der Wissenschaften zu Berlin mit dem "Exodus der Wissenschaften"
einen umfangreichen Sammelband über die Auswirkungen der
nationalsozialistischen Vertreibungen auf die Berliner
Wissenschaftslandschaft, in dem für das Historische Seminar
insbesondere die Aufsätze von Peter Th. Walther und Hans
Schleier von Interesse sind
[49]. Dazu existiert - wie bereits oben angesprochen -
reichhaltiges biographisches Material über einzelne Historiker.
Die Humboldt-Universität ging ihrer Geschichte in der Zeit des
Nationalsozialismus seit 2002 auf studentische Initiative nach;
eine Arbeitsgruppe ("Universität
und die NS-Zeit - Erinnerung, Verantwortung, Gedenken") wurde
eingesetzt, 2003/2004 eine dreisemestrige Ringvorlesung
durchgeführt und schließlich 2005 ein Symposium abgehalten. Die
Ergebnisse der Ringvorlesung erschienen in einer
zweibändigen Publikation, in der sich drei Beiträge auch mit
dem Fach Geschichte an der "Berliner Universität in der NS-Zeit"
befassen
[50].
Belastbare Zahlen auch für die
Friedrich-Wilhelms-Universität zu der "Vertreibung von
Wissenschaftlern" nach 1933 durch die Nationalsozialisten
liefern Michael Grüttner und Sven Kinas
[51].
Die Lebenswege der Meinecke-Schüler in der Emigration
zeichnet Gerhard A. Ritter an Hand der umfangreichen
Korrespondenz mit ihrem akademischen Lehrer Friedrich Meinecke
(1862-1954) nach. Fast alle der jüngeren Meinecke-Schüler, die am
Historischen Seminar ihre akademische Ausbildung absolviert
hatten, mussten auf Grund der nationalsozialistischen
Hochschulpolitik nach 1933 Deutschland verlassen; darunter:
Hans Baron (1900-1988),
Dietrich Gerhard (1896-1985), Felix Gilbert
(1905-1991),
Hajo Holborn (1902-1969) und
Gerhard Masur
(1901-1975) [52].
Mittlerweile liegt mit der "Geschichte der Universität Unter den
Linden" ein mehrbändiges Standardwerk für die Zeit von 1810 bis
2010 vor. Im von Michael Grüttner herausgegebenen zweiten Band
"Die Berliner Universität zwischen den Weltkriegen 1918-1945"
befassen sich mehrere Kapitel allgemein mit der Zeit des
Nationalsozialismus [53].
Der fünfte Band skizziert aus wissenschaftsgeschichtlicher Sicht
die Entwicklung verschiedener Disziplinen an der Berliner
Universität bis 1945, darunter u.a. auch der Alten, Mittleren
und Neuen Geschichte [54].
Zur NS-Vergangenheit des Münsteraner Militärhistorikers
Werner Hahlweg
siehe meine Ausführungen
hier.
Fußnoten
|
1
Andreas Flitner
(Hg.), Deutsches Geistesleben und Nationalsozialismus.
Eine Vortragsreihe der Universität Tübingen, Tübingen 1965.
2 Nationalsozialismus
und die Deutsche Universität. Universitätstage 1966, hrsg.
von der Freien Universität Berlin, Berlin 1966.
3
Die deutsche Universität im Dritten Reich.
Eine Vortragsreihe der Universität München, München 1966.
4
Helmut Heiber, Walter Frank und sein Reichsinstitut für
Geschichte des neuen Deutschlands, Stuttgart 1966.
5 Karl
Ferdinand Werner, Das NS-Geschichtsbild und die deutsche
Geschichtswissenschaft, Stuttgart 1967.
6 Georg G. Iggers,
Deutsche Geschichtswissenschaft. Eine Kritik der traditionellen
Geschichtsauffassung von Herder bis zur Gegenwart, München 2.
Auflage 1972 (engl. 1968). Eine deutsche Neuauflage erschien
1997 im Böhlau-Verlag, ergänzt um ein 40-seitiges Nachwort.
7 Peter Schumann,
Die deutschen Historikertage von 1893 bis 1937. Die Geschichte
einer fachhistorischen Institution im Spiegel der Presse, Diss.
Marburg/Lahn 1974.
8 Uwe Dietrich Adam,
Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im
Dritten Reich, Tübingen 1977.
9
Heinrich Becker/Hans-Joachim
Dahms/Cornelia Wegeler (Hg.), Die Universität Göttingen
unter dem Nationalsozialismus, München u.a. 1987.
10
Eckart Krause (Hg.), Hochschulalltag im "Dritten Reich".
Die Hamburger Universität 1933-1945. 3 Bde., Hamburg, Berlin
1991. Ein gelungenes Beispiel für die Darstellung einer
Geschichte einer Universität im Nationalsozialismus. Peter Borowsky
befasst sich hier in vorbildlicher Weise mit der
"Geschichtswissenschaft an der Hamburger Universität 1933 bis
1945", in: ebd., Bd. 2: Philosophische Fakultät.
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Hamburg, Berlin
1991, S. 537-588.
11 Peter Chroust, Gießener Universität
und Faschismus. Studenten und Hochschullehrer 1918-1945. 2 Bde.,
Münster, New York 1994.
12 Hans-Paul Höpfner,
Die Universität Bonn im Dritten Reich. Akademische Biographien
unter nationalsozialistischer Herrschaft, Bonn 1999.
13
Anne Chr. Nagel (Hg.), Die
Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus.
Dokumente zu ihrer Geschichte,
Stuttgart 2000.
14 Henrik Eberle,
Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des
Nationalsozialismus 1933-1945, Halle 2002.
15
Uwe Hoßfeld (Hg.), "Kämpferische
Wissenschaft". Studien zur Universität Jena im
Nationalsozialismus, Köln 2003.
16
Elisabeth Kraus (Hg.), Die Universität
München im Dritten Reich. Aufsätze. Teil 1, München 2006; Hans-Ulrich Thamer/Daniel Droste/Sabine Happ
(Hg.), Die Universität Münster im Nationalsozialismus.
Kontinuitäten und Brüche zwischen 1920 und 1960, 2 Bde., Münster
2012; siehe zum Letzteren auch Fußnote
2 auf
Werner Hahlweg.
17
Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Deutsche Historiker, 9 Bde., Göttingen 1971-1982.
18 Bernd Faulenbach (Hg.),
Geschichtswissenschaft in Deutschland. Traditionelle Positionen
und gegenwärtige Aufgaben, München 1974. Außerdem: Ders.,
Ideologie des deutschen Weges. Die deutsche Geschichte in der
Historiographie zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus,
München 1980.
19 Volker Losemann,
Nationalsozialismus und Antike. Studien zur Entwicklung des
Faches Alte Geschichte 1933-1945, Hamburg 1977. Losemann
veröffentlichte daneben in den folgenden Jahren mehrere Aufsätze
zum Thema.
20 Karl Christ, Römische Geschichte
und deutsche Geschichtswissenschaft, München 1982; ders.,
Hellas. Griechische Geschichte und deutsche
Geschichtswissenschaft, München 1999.
21 Beat Näf, Von Perikles zu
Hitler? Die athenische Demokratie und die deutsche Althistorie
bis 1945, Bern u.a. 1986; ders. (Hg.), Antike und
Altertumswissenschaft in der Zeit von Faschismus und
Nationalsozialismus. Kolloquium Universität Zürich 14.-17.
Oktober 1998, Mandelbachtal u.a. 2001.
22 Cornelia Wegeler, "... wir sagen
ab der internationalen Gelehrtenrepublik". Altertumswissenschaft
und Nationalsozialismus. Das Göttinger Institut für
Altertumskunde 1921-1962, Wien u.a. 1996.
23 So u.a. von Rüdiger vom Bruch, Bernd
Faulenbach, Hans Schleier, Klaus Schreiner, Winfried Schulze und
Karl Ferdinand Werner.
Schulze nimmt auch in seiner Monographie über die "Deutsche
Geschichtswissenschaft nach 1945" ausführlich Bezug auf die Zeit
des Nationalsozialismus; ders., Deutsche
Geschichtswissenschaft nach 1945, München 1989 (=Beihefte der
Historischen Zeitschrift N.F., Bd. 10).
24 Siehe unten.
25 Joachim Radkau, Die deutsche
Emigration in die USA. Ihr Einfluss auf die amerikanische
Europapolitik 1933-1945, Düsseldorf 1971;
Horst Möller, Exodus
der Kultur. Schriftsteller, Wissenschaftler und Künstler in der
Emigration nach 1933, München 1984; Heinz Wolf,
Deutsch-jüdische Emigrantenhistoriker in den USA und der
Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. u.a. 1988; Robert Jütte,
Die Emigration der deutschsprachigen "Wissenschaft des
Judentums". Die Auswanderung jüdischer Historiker nach Palästina
1933-1945, Stuttgart 1991; Catherine Epstein, A Past
Renewed. A Catalog of German-speaking Refugee Historians in the
United States after 1933, Cambridge/Mass. 1993; Peter Alter
(Hg.), Out of the Third Reich. Refugee Historians in Postwar
Britain, London, New York 1998; Mario Keßler,
Exilerfahrung in Wissenschaft und Politik. Remigrierte
Historiker in der frühen DDR, Köln u.a. 2001; Jürgen
Petersohn, Deutschsprachige Mediävistik in der Emigration.
Wirkungen und Folgen des Aderlasses der NS-Zeit
(Geschichtswissenschaft - Rechtsgeschichte -
Humanismusforschung), in: Historische Zeitschrift 277 (2003), S.
1-60; Gabriela Ann
Eakin-Thimme, Geschichte im Exil. Deutschsprachige
Historiker nach 1933, München 2005; Mario Keßler
(Hg.), Deutsche Historiker im
Exil (1933-1945). Ausgewählte Studien. Beiträge des
Workshops am 13. Juli 2001 am Zentrum für Zeithistorische
Studien Potsdam, Berlin 2005; Friedrich
Meinecke. Akademischer Lehrer und emigrierte Schüler. Briefe und
Aufzeichnungen 1910-1977, eingeleitet und bearbeitet von
Gerhard A. Ritter, München 2006.
26 Wolfgang Weber,
Priester der Klio. Historisch-sozialwissenschaftliche Studien
zur Herkunft und Karriere deutscher Historiker und zur
Geschichte der Geschichtswissenschaft 1800-1970, Frankfurt a.M.
u.a. 2. Auflage 1987 (1984); ders., Biographisches
Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich
und der Schweiz, Frankfurt a.M. u.a. 2. Auflage 1987 (1984).
27
Michael Burleigh, Germany turns Eastwards. A Study of
Ostforschung in the Third Reich, Cambridge 1988. Siehe auch:
Gabriele Camphausen, Die
wissenschaftlich-historische Russlandforschung im Dritten Reich
1933-1945, Frankfurt a.M. u.a. 1990; Hans-Erich Volkmann
(Hg.), Das Russlandbild im Dritten Reich, Köln u.a. 1994.
28
Karen
Schönwälder,
Historiker und Politik. Geschichtswissenschaft im
Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. 1992; dies.,
Akademischer Antisemitismus. Die deutschen Historiker in der
NS-Zeit, in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 2 (1993), S.
200-229.
29
Willi Oberkrome, Volksgeschichte.
Methodische
Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen
Geschichtswissenschaft 1918-1945, Göttingen 1993. Siehe auch:
Manfred Hettling (Hg.), Volksgeschichten im Europa der
Zwischenkriegszeit, Göttingen 2003.
30
Peter Schöttler (Hg.), Geschichtsschreibung als
Legitimationswissenschaft 1918-1945, Frankfurt a.M. 1997.
Enthält Aufsätze von Gadi Algazi, Bernd Faulenbach, Ingo Haar,
Willi Oberkrome, Karl Heinz Roth, Karen Schönwälder und Peter
Schöttler. Zur deutschen Geschichtswissenschaft nach 1945 siehe
neben der Monographie von Winfried Schulze (Fußnote
23)
auch: Heinz Durchhardt/Gerhard May (Hg.),
Geschichtswissenschaft um 1950, Mainz 2002; Konrad H.
Jarausch/Martin Sabrow (Hg.), Die historische
Meistererzählung. Deutungslinien der deutschen
Nationalgeschichte nach 1945, Göttingen 2002.
31
Valentin Groebner, Außer Haus. Otto Brunner und die
"alteuropäische Ökonomik", in: Geschichte in Wissenschaft und
Unterricht 46 (1995), S. 69-80; Gadi Algazi, Herrengewalt
und Gewalt der Herren im Mittelalter. Herrschaft,
Gegenseitigkeit und Sprachgebrauch, Frankfurt a.M. u.a 1996;
ders., Otto Brunner - "Konkrete Ordnung" und Sprache der
Zeit, in: Peter Schöttler (Hg.), Geschichtsschreibung als
Legitimationswissenschaft 1918-1945, Frankfurt a.M. 1997, S.
166-203; Stefan Weiß, Otto Brunner und das Ganze Haus
oder Die zwei Arten der Wirtschaftsgeschichte, in: Historische
Zeitschrift 273 (2001), S. 335-369; Hans-Henning Kortüm,
"Wissenschaft im Doppelpass"? Carl Schmitt, Otto Brunner und die
Konstruktion der Fehde, in: Historische Zeitschrift 282 (2006),
S. 585-617.
32
Götz
Aly, Rückwärtsgewandte Propheten. Willige Historiker -
Bemerkung in eigener Sache, in: ders., Macht - Geist - Wahn.
Kontinuitäten deutschen Denkens, Berlin 1997, S. 153-183;
ders., Theodor Schieder, Werner Conze oder Die Vorstufen der
physischen Vernichtung, in: Otto Gerhard Oexle/Winfried Schulze
(Hg.), Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt a.M.
1999, S. 163-182; Hans-Ulrich Wehler, Nationalsozialsimus
und Historiker, in: Otto Gerhard Oexle/Winfried Schulze (Hg.),
Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. 1999,
S. 306-339; Thomas Etzemüller, Sozialgeschichte als
politische Geschichte. Werner Conze und die Neuorientierung der
westdeutschen Geschichtswissenschaft nach 1945, München 2001;
Jan Eike Dunkhase, Werner Conze. Ein deutscher Historiker
im 20. Jahrhundert, Göttingen 2010.
Siehe auch Fußnote
45.
33
Martin Kröger/Roland Thimme, Die Geschichtsbilder des
Historikers Karl Dietrich Erdmann. Vom Dritten Reich zur
Bundesrepublik, München 1996; dies., Karl Dietrich
Erdmann im "Dritten Reich". Eine Antwort auf Eberhard Jäckel und
Agnes Blänsdorf, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht
48 (1997), S. 462−478; Agnes Blänsdorf/Eberhard
Jäckel/Winfried Schulze, Karl Dietrich Erdmann und der
Nationalsozialismus, in: Geschichte in Wissenschaft und
Unterricht 48 (1997), S. 220−240; Agnes Blänsdorf/Eberhard
Jäckel, Noch einmal zu Karl Dietrich Erdmannn, in:
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 48 (1997), S. 744−747.
Und die Diskussion um die Person und die
wissenschaftsgeschichtliche Einordnung Erdmanns ist noch immer
nicht abgeschlossen: Christoph Cornelißen, Karl Dietrich
Erdmann: Fortsetzung einer Debatte, in: Geschichte in
Wissenschaft und Unterricht 61 (2011), S. 692-699; Hartmut
Lehmann, Karl Dietrich Erdmann in der Zeit des
Nationalsozialismus: Erdmann als Lehrer, in: Geschichte in
Wissenschaft und Unterricht 61 (2011), S. 700-712; Agnes
Blänsdorf, Zur Biographie Karl Dietrich Erdmanns 1939-1945:
Soldat im Zweiten Weltkrieg, in: Geschichte in Wissenschaft und
Unterricht 61 (2011), S. 713-730; Eberhard Jäckel, Karl
Dietrich Erdmann: Seine Wirkung in der Öffentlichkeit, in:
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 61 (2011), S. 731-736. Siehe auch den Aufsatz von
Martina Steber über den englischen
Historiker Herbert Butterfield, Vertreter einer
christlich-konservativen Geschichtsschreibung, mit dem Erdmann
ein "freundschaftliches Verhältnis" verband: Herbert Butterfield, der Nationalsozialismus und die deutsche
Geschichtswissenschaft, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
55 (2007), S. 269-307 (Zitat: S. 302).
34 Angelika Ebbinghaus/Karl
Heinz Roth, Vorläufer des Generalplans Ost. Eine
Dokumentation über Theodor Schieders Polendenkschrift vom 7.
Oktober 1939, in: 1999. Zeitschrift für die Sozialgeschichte des
20. und 21. Jahrhunderts 7 (1992), Heft 1, S. 62-94; Götz Aly,
Rückwärtsgewandte Propheten. Willige Historiker - Bemerkung in
eigener Sache, in: ders., Macht - Geist - Wahn. Kontinuitäten
deutschen Denkens, Berlin 1997, S. 153-183; ders.,
Theodor Schieder, Werner Conze oder Die Vorstufen der physischen
Vernichtung, in: Otto Gerhard Oexle/Winfried Schulze (Hg.),
Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. 1999,
S. 163-182; Hans-Ulrich Wehler, Nationalsozialsimus und
Historiker, in: Otto Gerhard Oexle/Winfried Schulze (Hg.),
Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. 1999,
S. 306-339. Siehe auch
Fußnote
45.
35
Otto
Gerhard Oexle/Winfried Schulze (Hg.), Deutsche Historiker im
Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. 1999. Enthält neben der
Einleitung von Gerd Helm, Thomas Ott und Winfried Schulze
Beiträge von Götz Aly, Mathias Beer, Wolfgang Behringer, Arnold
Esch, Michael Fahlbusch, Ingo Haar, Frank-Rutger Hausmann,
Jürgen Kocka, Hans Mommsen, Wolfgang J. Mommsen, Otto Gerhard
Oexle, Pierre Racine, Wolfgang Schieder, Peter Schöttler und
Hans-Ulrich Wehler.
36
Mathias Beer, Der "Neuanfang" der Zeitgeschichte nach
1945. Zum Verhältnis von nationalsozialistischer Umsiedlungs-
und Vernichtungspolitik und der Vertreibung der Deutschen aus
Ostmitteleuropa, in: Otto Gerhard Oexle/Winfried Schulze (Hg.),
Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt a.M. 1999,
S. 274-301;
ders., Politik und Zeitgeschichte
in den Anfängen der Bundesrepublik. Das Großforschungsprojekt
"Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus
Ost-Mitteleuropa", in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 46
(1998), S. 345-389;
ders. (Hg.), Südostforschung im Schatten des
Dritten Reiches. Institutionen - Inhalte - Personen. Ergebnisse
der Tagung vom 24.-26. Oktober 2002 in der
Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung München, München 2004.
37
Ingo
Haar, Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche
Geschichtswissenschaft und der "Volkstumskampf" im Osten,
Göttingen 2000. Zur
Diskussion um Haars Darstellung, insbesondere von Hans Rothfels,
siehe: Heinrich August Winkler, Hans Rothfels – Ein
Lobredner Hitlers? Quellenkritische Bemerkungen zu Ingo Haars
Buch "Historiker im Nationalsozialismus", in: Vierteljahrshefte
für Zeitgeschichte 49 (2001), S. 643-652; Ingo Haar,
Quellenkritik oder Kritik der Quellen? Replik auf Heinrich
August Winkler, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 50
(2002), S. 497-505; Heinrich August Winkler,
Geschichtswissenschaft oder Geschichtsklitterung? Ingo Haar und
Hans Rothfels: Eine Erwiderung, in: Vierteljahrshefte für
Zeitgeschichte 50 (2002), S. 635-652. Weitere Literaturhinweise
zu Hans Rothfels in Fußnote
44.
38
Michael Fahlbusch, Wo der deutsche... ist, ist
Deutschland! Die Stiftung für deutsche Volks- und
Kulturbodenforschung in Leipzig 1920-1933, Bochum 1994; ders.,
Wissenschaft im Dienst der nationalsozialistischen Politik? Die
"Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften" von 1931-1945,
Baden-Baden 1999.
39
Martin Burkert, Die Ostwissenschaften im Dritten Reich,
Wiesbaden 2000; Kai Arne Linnemann, Das Erbe der
Ostforschung. Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft
der Nachkriegszeit, Marburg 2002; Eduard Mühle, Für Volk
und deutschen Osten. Der Historiker Hermann Aubin und die
deutsche Ostforschung, Düsseldorf 2005.
40
Ursula Wiggershaus-Müller, Nationalsozialismus und
Geschichtswissenschaft. Die Geschichte der Historischen
Zeitschrift und des Historischen Jahrbuches von 1933-1945,
Hamburg 1998.
41
Rüdiger Hohls/Konrad H. Jarausch (Hg.), Versäumte Fragen. Deutsche Historiker im Schatten des
Nationalsozialismus, Stuttgart und München 2000. Interviewt wurden u.a.
Lothar Gall, Imanuel Geiss, Jürgen Kocka, Hans Mommsen, Wolfgang
J. Mommsen, Gerhard A. Ritter, Reinhard Rürup, Wolfgang Schieder,
Winfried Schulze und Hans-Ulrich Wehler. Siehe hierzu auch die
Rezension von Manfred Hettling in
Die Zeit.
42
Gordon
Wolnik, Mittelalter und NS-Propaganda. Mittelalterbilder in den Print-, Ton- und Bildmedien des Dritten Reiches, Münster 2004.
43
Laurenz Müller, Diktatur und Revolution. Reformation und
Bauernkrieg in der Geschichtsschreibung des "Dritten Reiches"
und der DDR, Stuttgart 2004.
44
Jan Eckel, Hans Rothfels. Eine intellektuelle Biographie
im 20. Jahrhundert, Göttingen 2005; Karsten Jedlitschka,
Wissenschaft und Politik. Der Fall des Münchner Historikers
Ulrich Crämer (1907-1992), Berlin 2006. Als "Pionierstudie"
charakterisiert sowohl Mathias Beer Eckels Biographie in seiner
Rezension in
H-Soz-u-Kult
wie auch Bernd Jürgen Wendt die Arbeit von Jedlitschka in seiner
Besprechung in
Die Zeit.
Zu Hans Rothfels siehe auch Fußnote
37
sowie: Johannes Hürter/Hans Woller (Hg.), Hans Rothfels und die deutsche Zeitgeschichte.
Tagung des Instituts für Zeitgeschichte München vom 16.-17. März
2003, München 2005;
Christiane Blume,
Transformationen eines Historikers - Hans Rothfels' Weg aus dem
Dunstkreis der Volksgeschichte zur leuchtenden Symbolfigur der
Nachkriegshistoriografie, in:
H-Soz-u-Kult.
Weitere Historiker-Biographien: Christoph Cornelißen,
Gerhard Ritter. Geschichtswissenschaft und Politik im 20.
Jahrhundert, Düsseldorf 2001; Jens Nordalm, Historismus
und moderne Welt. Erich Marcks (1861-1938) in der deutschen
Geschichtswissenschaft, Berlin 2003; David Thimme, Percy
Ernst Schramm und das Mittelalter. Wandlungen eines
Geschichtsbildes, Göttingen 2006.
45
Ingo Haar/Michael Fahlbusch
(Hg.), Handbuch der völkischen Wissenschaften, München 2008.
Welche Fragen das schon jetzt als "Standardwerk" zu
charakterisierende Handbuch aufwirft, verdeutlicht beispielhaft
die anscheinend unproblematische Zusammenarbeit zwischen den
beiden später in der Bundesrepublik zu hohem wissenschaftlichen
Ansehen kommenden Historikern Werner Conze und Theodor Schieder
im "Dritten Reich" mit dem unzweifelhaft nationalsozialistischen
Historiker Kleo Pleyer im "Volkswirtschaftlichen Arbeitskreis"
des "Vereins für das Deutschtum im Ausland". Vgl. die Beiträge
im Handbuch zu Werner Conze auf S. 93-103 von Werner
Lausecker, zu Kleo Pleyer auf S. 477-482 von René Betker
und Theodor Schieder auf S. 623-629 von Ingo Haar.
46 Arthur
Rosenberg, Die Aufgabe des Historikers
in der Emigration, in: Freie Wissenschaft. Ein Sammelbuch aus
der deutschen Emigration, hrsg. von Emil Julius Gumbel,
Straßburg 1938, S. 207-213 (Zitat S. 212). Zu Arthur Rosenberg
siehe auch Mario Keßler, Arthur Rosenberg. Ein Historiker
im Zeitalter der Katastrophen (1889-1943), Köln u.a. 2003.
47
Ernst Laubach, Die politische
Haltung der neueren Historiker der Universität Berlin im Dritten
Reich, Staatsexamenarbeit am Institut für wissenschaftliche
Politik der Universität Marburg 1960 (masch.).
48
Reimer Hansen/Wolfgang Ribbe
(Hg.), Geschichtswissenschaft in Berlin im 19. und 20. Jahrhundert.
Persönlichkeiten und Institutionen, Berlin, New York 1992. Mit Aufsätzen u.a von:
Alexander Elm, Mittelalterforschung in Berlin. Dauer und
Wandel, in: ebd., S. 211-259; Eckart
Henning, Die Historischen
Hilfswissenschaften in Berlin, in: ebd., S. 365-408; Dieter
Hertz-Eichenrode, Die "Neuere Geschichte" an der Berliner
Universität. Historiker und Geschichtsschreibung im 19./20.
Jahrhundert, in: ebd., S. 261-322; Wolfgang Ribbe, Berlin
als Standort historischer Forschung, in: ebd., S. 45-88.
49
Wolfram Fischer
u.a. (Hg.), Exodus von Wissenschaften aus Berlin.
Fragestellungen - Ergebnisse - Desiderate. Entwicklungen vor und
nach 1933, Berlin, New York 1994;
Hans Schleier, Die Berliner Geschichtswissenschaft -
Kontinuitäten und Diskontinuitäten 1918-1952, in: ebd., S.
198-220; Peter Th. Walther, Zur Entwicklung der
Geschichtswissenschaften in Berlin, in: ebd., S. 153-183. Zum
Forschungsstand (bezogen auf die Geschichte anderer Historischer
Institute und Seminare im "Dritten Reich") vgl. auch meine
Einleitung,
S. 13f. Seither erschienen u.a.:
Katja Fausser,
Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus. Ein Beitrag zur
Geschichte der Historischen Institute der Universität Münster
1933-1945, Münster, Hamburg 2000.
50
Rüdiger vom Bruch (Hg.), Die Berliner Universität in der NS-Zeit, 2 Bde., Stuttgart 2005; Achim Leube, Die Ur-
und Frühgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität, in:
ebd., Bd. 2:
Fachbereiche und Fakultäten, S. 149-163; Willi Oberkrome. Geistige
Leibgardisten und völkische Neuordner. Varianten der Berliner
universitären Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus, in:
ebd., S. 123-132; Leonore Scholze-Irrlitz,
Universitätsvolkskunde im Nationalsozialismus. Skizzen zur
Fachetablierung und Öffentlichkeit in Berlin, in: ebd., S.
133-147.
51 Michael Grüttner/Sven Kinas, Die Vertreibung von
Wissenschaftlern aus den deutschen Universitäten 1933-1945, in:
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 55 (2007), S. 123-186 (zu
Berlin S. 152-160). Siehe auch: Michael Grüttner,
Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen
Wissenschaftspolitik, Heidelberg 2004.
52 Friedrich Meinecke. Akademischer Lehrer und emigrierte Schüler.
Briefe und Aufzeichnungen 1910-1977, eingeleitet und bearbeitet
von Gerhard A. Ritter, München 2006;
ders., Die
emigrierten Meinecke-Schüler in den Vereinigten Staaten. Leben
und Geschichtsschreibung im Spannungsfeld zwischen Deutschland
und der neuen Heimat: Hajo Holborn, Felix Gilbert, Dietrich
Gerhard und Hans Rosenberg, in: Historische Zeitschrift 284
(2007), S. 59-102. Zu Emigration und Exil deutschsprachiger
Historiker siehe auch Fußnote
25.
53
Michael Grüttner (Hg.), Geschichte der Universität
Unter den Linden. 1810-2010, 6 Bde., Bd. 2: Die Berliner
Universität zwischen den Weltkriegen 1918-1945, Berlin 2012.
Enthält u.a. folgende Kapitel: Christoph Jahr,
Die nationalsozialistische Machtübernahme und ihre Folgen, in:
ebd., S. 295-324; Sven Kinas,
Massenentlassungen und Emigration, in: ebd., S. 325-404;
Anne Chr. Nagel, Die Universität im Dritten
Reich, in: ebd., S. 405-464; Jens Thiel,
Der Lehrkörper der Friedrich-Wilhelms-Universität im
Nationalsozialismus, in: ebd., S. 465-538.
54
Heinz-Elmar Tenroth (Hg.), Geschichte der Universität
Unter den Linden. 1810-2010, 6 Bde., Bd. 5: Transformation der
Wissensordnung, Berlin 2010.
Enthält u.a. folgende Kapitel: Wilfried Nippel,
Alte Geschichte 1885-1945, in:
ebd., S. 323-344; Johannes Helmrath,
Geschichte des Mittelalters an der Berliner Universität von der
Jahrhundertwende bis 1945, in: ebd., S. 371-412;
Wolfgang Hardtwig,
Neuzeit-Geschichtswissenschaften 1918-1945, in: ebd., S. 413-434.
Zu weiterer (bis 1997 erschienener) Literatur
siehe das Literaturverzeichnis von René Betker, Das Historische
Seminar der Berliner Universität im "Dritten Reich", unter besonderer
Berücksichtigung der ordentlichen Professoren, Magisterarbeit
Technische Universität Berlin 1997, S. 153-186.
nach oben
|
|
|
Links | |
|
•
AHF - Arbeitsgemeinschaft historischer
Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland |
•
Götz Aly, Logik des Grauens. Was wissen
wir heute wirklich vom Holocaust? Eine Bestandsaufnahme 20 Jahre
nach dem Historikerstreit (Die Zeit 23/2006) |
•
Akustische Chronik |
•
Das Berliner Regierungsviertel im
"Dritten Reich" |
•
Börsenverein des Deutschen Buchhandels |
•
Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung |
•
Bundesarchiv - Zentrale Datenbank
Nachlässe |
•
Clio-online - Fachportal für die
Geschichtswissenschaften |
•
Deutsche
Digitale Bibliothek |
•
Deutsche Forschungsgemeinschaft |
•
Deutsche
Nationalbibliothek |
•
Deutscher Bildungsserver |
•
Deutscher Museumsbund |
•
Deutsches Historisches Museum |
•
Deutsches Rundfunkarchiv |
•
Dokumentation Obersalzberg |
•
Dokumentationszentrum
Reichsparteitagsgelände |
•
Fachportal Pädagogik |
•
Feldpost im Zweiten Weltkrieg |
•
filmportal.de |
•
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in
Hamburg |
•
Freie Universität Berlin - Visual
History Archive |
•
Fritz Bauer Institut |
•
FWU - Institut für Film und Bild in
Wissenschaft und Unterricht |
•
Geheimes Staatsarchiv Preußischer
Kulturbesitz |
•
GEI Digital - Die digitale
Schulbuch-Bibliothek |
•
Generation Broszat hat
Nationalsozialismus kritisch untersucht - Interview mit Norbert Frei
(DLF 18.12.2006) |
•
Georg-Eckert-Institut für internationale
Schulbuchforschung |
•
Geschichte der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus |
•
Geschichtswettbewerb des
Bundespräsidenten |
•
Wolfgang und Sigrid Gust (Hg.), Der
Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg. Dokumente aus dem
Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes |
•
Hamburger Institut für Sozialforschung |
•
Katrin Hammerstein, Deutsche
Geschichtsbilder vom Nationalsozialismus (APuZ 3/2007) |
•
historicum.net - Fachinformationsdienst
Geschichtswissenschaft |
•
Gunter Hofmann, Meine fünf Deutschlands.
Der Historiker Fritz Stern, als Deutscher 1938 in die USA emigriert,
erlebte die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die Bundesrepublik,
die DDR und das vereinte Deutschland. Jetzt hat er ein Buch darüber
geschrieben. Eine Begegnung (Die Zeit 1/2007) |
•
H-Soz-u-Kult - Kommunikation und
Fachinformationen für die Geschichtswissenschaften |
•
Humboldt-Universität zu Berlin -
Institut für Geschichtswissenschaften |
•
Humboldt-Universität zu Berlin -
Universitätsarchiv |
•
idw - Informationsdienst Wissenschaft |
•
IFSH - Institut für Friedensforschung
und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg |
•
Institut für Zeitgeschichte |
•
Kultusministerkonferenz |
•
lehrerbibliothek.de |
•
Lehrer-Online |
•
Lost Art Internet Database - Offizielle
deutsche Datenbank zur Dokumentation von Raub- und Beutekunst |
•
Masterplan Museumsinsel Berlin |
•
Max Weber Stiftung - Stiftung Deutsche
Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland |
•
Hans Mommsen, Forschungskontroversen zum
Nationalsozialismus (APuZ 14-15/2007) |
•
Museum Kalkriese (Varusschlacht) |
•
NS-Gedenkstätten und
Dokumentationszentren in der Bundesrepublik Deutschland |
•
Otto-von-Bismarck-Stiftung |
•
Politische Bildung Online |
•
Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes |
•
Martin Sabrow, Die Ohnmacht der
Objektivierung. Deutsche Historiker und ihre Umbruchserinnerungen
nach 1945 und nach 1989 (APuZ 28/2001) |
•
sehepunkte - Rezensionsjournal für die
Geschichtswissenschaften |
•
Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus |
•
Stiftung Denkmal für die ermordeten
Juden Europas |
•
Stiftung Haus der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland |
•
Stiftung Preußischer Kulturbesitz |
•
Stiftung Reichspräsident
Friedrich-Ebert-Gedenkstätte |
•
Stiftung Topographie des Terrors |
•
Stiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur |
•
Volker Ullrich, Späte Reue der Zunft.
Endlich arbeiten die deutschen Historiker die braune Vergangenheit
ihres Faches auf (Die Zeit 39/1998) |
•
Volker Ullrich, Der Fall Rothfels. Der
Streit um den berühmten Zeithistoriker und die Versäumnisse der
Geschichtswissenschaft (Die Zeit 31/2003) |
•
Volker Ullrich, Griff nach der Wahrheit.
Der berühmte Historiker Fritz Fischer im Zwielicht (Die Zeit 4/2004) |
•
Volker Ullrich, Historisierung bei
lebendigem Leib. In Jena diskutierten die Historiker über Martin
Broszat und die Rolle der Zeitgeschichte (Die Zeit 52/2006) |
•
Verband der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer
Deutschlands |
•
Verzeichnis Lieferbarer Bücher -
Buchhandel.de |
•
VHD - Verband der Historiker und
Historikerinnen Deutschlands |
•
zeitenblicke - Online-Journal für die
Geschichtswissenschaft |
•
Zeitgeschichte-online |
•
Zeithistorische Forschungen |
•
ZMSBw - Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr |
|
|
|
|